Wie Deine Glaubenssätze heimlich Dein Leben lenken
- Marc Borst
- 11. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Aug.

Glaubenssätze sind mehr als gewöhnliche Gedanken, die uns ab und zu beschäftigen. Sie sind tief verwurzelte Überzeugungen über uns selbst, andere oder die Welt. Diese Überzeugungen beeinflussen, wie wir fühlen, entscheiden und handeln - oft ohne, dass wir uns dessen bewusst sind. In diesem Artikel erfährst Du, was Glaubenssätze sind, wie sie entstehen und wie sie unser Leben mitgestalten.
Was versteht man unter einem Glaubenssatz?
Ein Glaubenssatz beschreibt eine innere Überzeugung, die wie ein stiller Regisseur unser Denken und Verhalten lenkt. Im NLP (Neurolinguistisches Programmieren) spricht man von „beliefs“, also Annahmen, die einen Menschen oft seit der Kindheit begleiten. Sie bilden unseren inneren Kompass. Mit ihrer Hilfe interpretieren wir Situationen und leiten daraus unser Verhalten ab.
Beispiele für Glaubenssätze:
„Ich muss immer alles perfekt machen, sonst bin ich nicht gut genug.“
„Das habe ich noch nie geschafft, also werde ich es auch diesmal nicht können.“
„Wer Hilfe braucht, ist schwach.“
Es gibt hilfreiche (förderliche) und einschränkende (hinderliche) Glaubenssätze. Förderliche Sätze stärken uns. Hinderliche Sätze begrenzen unser Potenzial und verhindern positive Entwicklungen.
Entstehung von Glaubenssätzen
Glaubenssätze entstehen meist aus Erfahrungen. Sie entwickeln sich durch Erlebnisse in Kindheit, Schule, Ausbildung oder Beruf. Wiederholte Botschaften wie „Stell dich nicht so an!“, „Du bist nicht kreativ.“ prägen sich tief ein. Solche Lernerfahrungen werden zu Filtern im Kopf. Wir sehen dann oft nur noch das, was zu diesen Überzeugungen passt, und blenden andere Erfahrungen aus.
Wie wirken sich hinderliche Glaubenssätze aus?
Einschränkende Glaubenssätze können viele Lebensbereiche beeinflussen:
Im Beruf:
Wenn Du glaubst, im Kundengespräch nicht zu überzeugen, verhältst Du Dich automatisch zurückhaltend – auch wenn Du bestens vorbereitet bist.
In Beziehungen:
Der Gedanke „Ich bin sowieso nicht liebenswert“ hält Menschen davon ab, Nähe zuzulassen oder Kontakte zu pflegen.
Im Umgang mit Herausforderungen:
Wer denkt „Ich werde sowieso scheitern“, lässt neue Chancen oft ungenutzt.
Solche Glaubenssätze beeinflussen Gedanken, Gefühle und das Selbstbild. Sie prägen auch, was Du von anderen erwartest und wie Du Situationen einschätzt.
Neue Perspektiven durch das Hinterfragen eigener Glaubenssätze
Glaubenssätze sind kraftvolle mentale Strukturen. Sie können fördern oder verhindern, dass wir unser Potenzial entfalten. Sie entscheiden darüber, was wir uns zutrauen und welche Möglichkeiten wir sehen. Es lohnt sich, die eigenen Überzeugungen bewusst wahrzunehmen. Wer oft neuen Herausforderungen begegnet, profitiert davon, hinderliche Muster zu erkennen.
Durch Reflexion und Coaching wird es möglich, eigene Glaubenssätze zu hinterfragen und dadurch mehr Spielraum für persönliches Wachstum zu gewinnen. Wer seine Glaubenssätze als Chance zur Veränderung begreift, kann den eigenen Weg offen, mutig und mit mehr Freude gestalten.



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